Sonntag, 19. August 2018

Auszeit auf dem Meer

Wie kriegt man einen 18jährigen Sohn 'rum für eine Woche Urlaub mit Mama?
Man sollte sich schon im Alltag gut verstehen und man bietet ihm selbstverständlich als Alternative Freiraum zu Hause oder für eine eigene Reise an und man hört zu, macht Kompromisse, berücksichtigt gegenseitig Wünsche ...
Die Randbedingungen waren schnell ausgehandelt: kein Flug, keine lange Fahrt mit Bahn/Bus und es muss etwas sein, was wir noch nicht gesehen haben. Und wo man nicht zu lange weg ist.

Nach einer Weile der Suche präsentierte ich ihm einen Vorschlag:

Wir fahren nach Southampton, schauen uns Stonehenge an und dann weiter in die Normandie, um endlich Omaha-Beach zu sehen, einen der Landungsstrände der Alliierten 1944...
weitere Punkte und Umstände der Reise musste ich nicht nennen - begeisterte Zusage.

Allgemeine Umstände: eine Schiffsreise, Aussicht auf erfrischende Nächte auf dem Meer und auf viele interessante Eindrücke. Das Schiff war vordergründig Verkehrsmittel/Unterkunft und Verpflegungsstelle für uns.

Wir hätten nie gesagt "Laß uns mal 'ne Kreuzfahrt machen" mit einem neuen Schiff aus 2017 und ganz vielen Leuten an Bord.

Ich buchte nach einer umfassenden Recherche recht günstig, weil es halt noch früh im Jahr war und ich die Wahl hatte. Die Preise sind doch für ein und dieselbe Sache sehr unterschiedlich.

Und los ging es !

Daß die Anreise möglicherweise bei 34 Grad nicht ganz stressfrei sein würde, war uns klar. Das Motto hieß, wenn wir auf dem Schiff sind, ist alles gut!



Und genauso war es, die Anreise lief nahezu perfekt. Die AIDA nimmt, wenn man mit der Bahn anreist, die Koffer schon vor dem Bahnhof in Hamburg entgegen und bringt sie dann gleich auf die Kabine. Perfekt organisiert ist auch der Bus-Shuttle zum Schiff.
Dann allerdings kann es etwas dauern, bis der Prozess des Eincheckens abgeschlossen ist.
Organisation aber auch hier prima.




Mit einer elektronischen ID-Karte betritt man das Schiff, das Foto, das in der Karte versteckt ist, wird erst vor Betreten des Schiffes gemacht. Sicherheit wird hier groß geschrieben. Niemand betritt das Schiff, der da nicht hingehört.




 Die Aussicht von unserem Balkon für die nächsten Stunden - ein Geschenk!




Irgendwann zog ein heiß ersehnter Regen auf.




Den Koffer können wir erst auspacken, als wir realisiert haben, warum er nicht auf unserer Kabine ist und das "Problem " gelöst haben. Wir treffen dabei weitere sorgfältige Hausfrauen, die auch ein kleines Reisebügeleisen in den Koffer gepackt haben. Das müssen wir vorerst abgeben. Neben dem Bett sind die Schränke für Kleidung und Schwimmwesten.




Dahinter befindet sich ein ausreichend großes Badezimmer mit Dusche. An das Geräusch der Toilette muss man sich gewöhnen.




Noch vor der Abfahrt findet eine Übung mit angelegten Schwimmwesten statt, damit wirklich jeder weiß, wie er sich im Notfall verhalten soll und wo der Treffpunkt ist. Für uns geht es 9 Etagen in die Tiefe, die Lifte sind durch Personal blockiert. Abgehakt. Zurück auf die Kabine.




Der Balkon ist mit Stühlen, Ablagetisch und diagonal aufhängbarer Hängematte (eins der Highlights für mich) ausgestattet.
Etwas später als pünktlich legen wir ab. Einige Passagiere konnten aufgrund Flugverbindung oder dergleichen nicht früh genug einchecken.




Die Ausfahrt ist spektakulär. Wir werden noch merken, dass dazu immer ein bestimmtes Schiffssignal gehört und die typische Musik gespielt wird.




Es dauert ein paar Stunden, bis wir die Elbe bis an die Mündung ins Meer hinausgefahren sind.




Wir passieren die MSC Magnifica, der wir später immer mal wieder begegnen werden.




Den Sonntag verbringen wir komplett auf See, treffen die MSC Magnifica , und leben uns auf dem Schiff ein. 


Wenn ihr möchtet, könnt ihr mich die kommende Woche hier besuchen.
Ich werde, obwohl wir schon 2 Wochen wieder da sind, über jeden einzelnen Tag berichten.
Also morgen werden wir in Southampton/Südengland ankommen und Salisbury und Stonehenge besuchen.




Alles Liebe Euch!






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