Montag, 20. August 2018

Stonehenge

Am frühen Montagmorgen gleitet unsere Unterkunft zu Wasser in den Hafen von Southampton, vorbei an der Isle of Wight, dem früheren Feriensitz von Queen Victoria, dem fiktiven Ferienort von Paul McCartney im Song "When I'm Sixty-Four" und wie man sagt ein bedeutendes Refugium des Roten Eichhörnchens, das durch die Grauhörnchen ganz schön dezimiert worden ist.




Okay. Der Regen und der Wind vom Meer haben pünktlich aufgehört. Wir haben noch genug Zeit, zu frühstücken, wenn man denn früh genug nach einem freien Platz in den vielen Restaurants auf dem Schiff sucht. Die AIDA bietet sehr viele verschiedene Ausflüge an. Nach London, auf die Isle of Wight, nach Bath, in den Nationalpark New Forest... wir haben Stonehenge gewählt. Mystischer Ort. Mein Sohn war noch nie in England, da ist eine typische Kleinstadt interessant.




Unsere Reiseführerin ist eine Deutsche, die schon länger in England lebt. Wir haben Glück und fahren zusätzlich durch den Nationalpark New Forest. Das ist ein recht großes Gebiet mit Laub- und Nadelbäumen, Heidelandschaft und zehntausenden, halbwild lebenden Tieren wie Ponys, Schafen, Rindern, die sich ganz gut vertragen.



Wir haben etwas Überwindung gebraucht, um gerade jetzt Salisbury zu besuchen. Schließlich ist der Ort durch die Giftanschläge mit Nowitschok in die Schlagzeilen geraten. Vorsicht begleitet uns.




Vor Ort sehen wir öfter Polizeiposten.
Nachdem wir zu Hause wochenlang bei bis zu 38 Grad gegrillt wurden, ist das der erste Tag, an dem ich eine Jacke anziehe.



Salisbury ist eine hübsche, kleine Stadt in der Grafschaft Wiltshire. Old Sarum , in der Nähe und auf dem Weg nach Stonehenge, gilt als Ursprung von Salisbury. 3000 v.Chr.  erbaut.








Die Kathedrale von Salisbury , 13. Jh., beherbergt noch ein Exemplar der Magna Carta von 1100 (Große Urkunde der Freiheiten, sie verbriefte dem Adel sozusagen grundlegende Freiheiten gegenüber dem König, dessen Land Lehen vom Papst Innozenz III. war).




    Kreuzgang












                                                       Taufbecken mit stetig fließendem Wasser




                       St. Thomas- und Edmund Kirche , 1220 zunächst als Holzkapelle erbaut





    Erste leckere Vorboten der Weiterreise zum 13 km entfernten Stonehenge in einem Schaufenster.




Und da sind wir. Der mystische Steinkreis darf nur zu besonderen Anlässen wie Sommeranfang betreten werden, sonst läuft man halt in gebührendem Abstand schön herum. Ich finde, man spürt, dass man an einem besonderen Ort ist.




Es gibt viele Meinungen  zum Alter (5000 -7000 Jahre alt) , zum Zweck (Begräbnisstätte oder mystischer Ort) , zur Art des Aufbaus .




Seit 1986 gehört Stonehenge zum UNESCO- Weltkulturerbe. Der Steinkreis liegt etwa 1,5 km von einem Besucherzentrum bei Amesbury entfernt, es gibt Shuttle-Busse ("To The Stones"), oder man kann zu Fuß gehen.




Nach langer Trockenheit und Hitze bei uns zu Hause wehte hier ein frischer Wind auf dem Berg.




                                                             




    Im Freiluftmuseum kann man Steinzeithäuser besichtigen.




Wir kehren am frühen Abend voller Eindrücke zum Schiff zurück. Wir haben einen Tag lang der englischen Sprache gelauscht, sind links gefahren und sind jetzt müde und hungrig.




Vom Balkon aus sehen wir die kleinen Personen- und Autofähren, die ständig zwischen Southampton und der Isle of Wight pendeln.




Und unseren ständigen Begleiter, die MSC Magnifica. Ich werde den Eindruck nicht los, daß dort die alkoholischen Getränke im Fahrpreis enthalten sind...




    Die AIDAperla verlässt den Hafen von Southampton schön beleuchtet und mit Musik.




Wir laufen noch ein wenig durchs Schiff,  es gibt viele Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben,
hier zum Beispiel im Theatrium, das über 3 Etagen gebaut ist.







Man kann Sport treiben (das Plantschen in den Pools zähle ich nicht dazu), Laufen, es gibt einen Klettergarten, im Winter eine Eisbahn, Gerätetraining, Kurse, Wellness, man könnte ins Casino gehen, sich Shows und Informationsveranstaltungen im Theatrium anschauen, Bars besuchen... oder einfach von seiner Veranda aufs Meer schauen (was ich bevorzuge), möglichst in der Hängematte.



Hier der Blick auf's Spa-Deck mit seinen Whirlpools.





Gute Nacht, Southampton, morgen früh werden wir den Ärmelkanal überquert haben und Le Havre erreichen. Das wird ein echter Traumtag, wenn auch mit ernstem Hintergrund.
So lange habe ich mir schon gewünscht, in der Normandie zu sein.
Endlich werde ich da sein.











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