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Freitag, 4. Oktober 2013

Sommer ganz nah



                   Heute haben sich alle meine Sommerpost-Schächtelchen zum Finale versammelt:

                          

             Alexandra von Pretty Organized mag im Sommer ihre Heimat Bayern besonders gern...



Claude von "Greta und das Rotkäppchen" liebt die Sommer in Frankreich...


                               Mickey, die "Hansedeern" liebt das Meer, ihre frühere Heimat....


                  Andrea von "Holunder" mag ihre Bodenseeheimat im Sommer auch besonders....


                   Anastasia von "Papilio Maackii" liebt Strände im Sommer, Meer und Krabben....


Irene von "scribbeling of enerim" hatte ein Lieblingssommerprojekt mit Schmetterlingen.


Ghislana von "Jahreszeitenbriefe" hat ihren Lieblingssommerort auch direkt vor der Tür, zu Hause.


                                  Ich habe meinen diesjährigen Favoriten sogar nur im Kopf...


                          und Judith von "jumiehandwerk" verzauberte uns mit Passau in Bayern.



Das macht auf den ersten Blick eine ganz bunte Mischung. Schaut man genauer hin, ist das Wasser (Meer, Seen etc.) bei sechs von neun vertreten und im näheren oder weiteren Sinn ebenfalls bei sechs von neun die Heimat oder das "Zuhause".
Das finde ich sehr schön, wenn man zu Hause einen verfügbaren Lieblingsort hat, oder einen im Herzen trägt, der auch schon mal weiter weg sein kann.
Das Meer, die Seen und Flussmündungen tragen durch ihre Weite, ihr beruhigendes Wellenrauschen zum Zu-Sich-Kommen bei und sind nicht umsonst beliebte Sommerorte.

                     Zuhause am Meer sein - das ist mein Traum.

Danke Euch allen für die Einblicke und Darstellungen Eurer liebsten Sommerorte und danke an "Mond" für die Bühne!


Donnerstag, 3. Oktober 2013

Sommer in Passau

Das Wetter passt gerade wieder viel besser zur Sommerpost. 
Und nun ist sie da, unsere allerletzte Sommerschachtel für dieses Jahr!


Sie kam von Judith vom Blog jumiehandwerk

Grün umhüllt zeigt sich ein sommerlich gelb gestaltetes Schächtelchen, innen ein Minimini-Umschlag mit einem Leporello-Panorama-Foto. 



Ein feiner Brief lag bei, in dem sie eindrucksvoll beschreibt, warum es gerade dieser Ort ist, den sie als ihren Sommerort des Jahres 2013 darstellt. Es war ein heißer Sommertag, an dem sie sich mit ihrer Familie an das Ufer des Inn begab, genau dort, wo die Donau sich zu ihm gesellt ...


Hier noch einmal ein Ausschnitt ein wenig größer:

Durstig von einem Stadtbummel kommend (35°!) , Wasser, Sandstrand, badende Menschen, weiße Schiffe, Weite, blauer Himmel... Urlaub.... Sommer!

Ein Sommereindruck, hell und warm.

Gestaltet sieht das so aus:


Ich kann dem Original nicht gerecht werden, auch wenn ich noch ganz viele andere Fotos mache.
Wenn man es in der Hand hält, rätselt man, ob das denn wirklich gemalt sein kann, so feine Pinselstriche, aber ist es. Echt. Wahnsinn. Man kann es fühlen und jedes sieht ein wenig anders aus.... die Wolken ziehen ja schließlich weiter, die Menschen (ihre Töchter) bewegen sich, die Schiffe fahren.

Liebe Judith, danke, ich freue mich so!

Sommer pur, das kann man spüren und geniessen.

Ich freue mich sehr über diese Sommerschachtel, bin beeindruckt angesichts der Darstellung und ich finde es fein, einen kleinen Vorrat an Sommermomenten auf Vorrat zu haben...




Samstag, 21. September 2013

Mein liebster Sommerort in der Streichholzschachtel

Als Mond vom Blog Bimbambuki die Sommerpostaktion vorstellte, dachte ich mir zuerst, na, das kann eigentlich nichts für mich sein, 9 so kleine Schachteln.
Von der Frühlingspost-Freude noch ganz benommen, wuchsen meine Kräfte, um ganze Berge von Streichholzschachteln zu versetzen.

Von Bilderbuchsommer war keine Rede bei mir - was so Urlaub angeht und überhaupt.
Ein nachlassender Druck von gesprengten Fesseln und ein süßer Duft von Freiheit umweht vielversprechend mein Näs-chen, obwohl noch einige Klippen zu umschiffen sind, aber die hat man ja normalerweise auch so immer. Und so sind es besonders die kleinen Momente, die meine Seele nähren.



Wenn ich könnte, wie ich wollte, wär' ich am Meer gewesen - ganz klar. Das ist das Beste überhaupt für mich. Meeresrauschen, Wind, Weite, Wasser, Ebbe und Flut -eine Insel, auf der die Brötchen "Seelen" heißen, ein Malkurs...

Ein anderer Sehnsuchtsort wäre Japan für mich - das alte Japan. Davon träume ich schon 2 Jahrzehnte.
Und natürlich die Bretagne...

Mir fiel ein Bild ein, das ich einmal -spontan nach einer Meditation- mit Aquarellfarben gemalt habe, um einen Eindruck festzuhalten - von einem Wohlfühl- Geborgenheitsort....
Eine Hängematte, zwischen zwei buntbeleuchteten Bäumen gespannt, eine laue Sommernacht, ein kleiner Seerosenteich....

Wenn ich spüre, dass es gut wäre, zu mir zu kommen und mich mit Ruhe zu stärken, dann kann ich mich an diesen Ort zurückziehen. Das funktioniert noch besser, wenn ich mir vorstelle, ich treibe mit geschlossenen Augen im Wasser. Getragen und ganz leicht. Als Kinder haben wir immer "toter Mann" im Schwimmbad gespielt, so etwa:


So kam ich auf die Idee vom Seerosenteich in der Schachtel...
Ein Ruhe- und Auftank-Ort.

Die Schachtel habe ich "umhüllt mit Sehnsucht" - mit japanischem Washi-Papier, so ausgewählt, dass es in irgendeiner Weise immer an Blüten erinnerte... gebunden mit Teichranken, und bestückt mit  Fröschen ...


Ich finde das Gefühl des "Getragenseins" als ein sehr beruhigendes und schönes, daher kam mir die Idee von den Origami-Schwänen gerade richtig. Sie sind aus gewachstem, schwimmfähigem Papier gefaltet.


... und tragen die kleinen Schachtel-Seerosen-Teiche auf ihrem Rücken.
Ich habe dabei echt das Durchhalten und "immer wieder neu probieren" und "jedesmal ein Stückchen weiter sein" geübt. Ich hatte Glück, 12 Stück Wachspapier zur Verfügung zu haben. Sonst hätten eben ein paar der Schwäne ein paar Falten mehr gehabt.



Der Schwan schwimmt natürlich und mit einem Teelicht auf dem Rücken sieht das besonders schön aus:




Ich hatte viel Freude beim Basteln und ich freue mich, meine SeerosenSchachtel zu den anderen, wunderbaren Schachteln und Geschichten aus meiner Sommerpostgruppe gesellen zu dürfen.
Ich danke auch MondMichaela und Tabea für die Inspiration, die Bühne und die Organisation dieser Aktion!





                                           

Samstag, 14. September 2013

Aller guten Dinge sind 7 - Sommerpost im September

Wie es der Zufall so will - Ghislana's Sommerpost ist ( wie der Satz aus ihrem Brief, den ich als Überschrift gewählt habe, besagt) wirklich unsere Nummer 7...

Ghislana (ihr Blog heißt Jahreszeitenbriefe) hat mich gestern mit ihrer schönen Sommerpost mitten in der Arbeit für meine eigene Sommerpost überrascht.
Dafür lege ich gerne meine Arbeit aus der Hand und koch' mir einen Kaffee.
Diese wunderbaren handgefertigten Miniatur-Sommer-Orte sind ungeteilte Aufmerksamkeit wert, unbedingt....

Platz machen, auspacken und genießen:



Das ist die Frontseite von Ghislana's Karte.  "Heißer Sommer".
Hab ich das nicht schon mal gesehen? Na klar, Ghislana hat schon einmal auf ihrem Blog berichtet, wie diese Collage entstand. Schaut hier ! Und ja, es fühlt sich auch gut an.


Ihr hier beschriebener Sommer-Lieblingsort liegt im Land Brandenburg mitten in einer Seen-
Landschaft. Erst erlebte sie ihn als Sommerferienort und dann als ihren Wohnort....das ist ein Traum.
Wälder, Sand, Pfade, Seeufer, spazieren, klettern, Boot fahren, Duft nach Kiefern-Harz und nach Freiheit...


 Wir kommen dem Schachtelinhalt näher.... Wanderweg von Prieros zum Langen See...


Handgeschöpftes Sommerpapier mit floralen Strukturen, authentisch und sonnig, ziert die Vorderseite.



In Echt ist sie natürlich viel kleiner... aber so besser zu sehen. Die Lichtverhältnisse zum Fotografieren waren heute alles andere als optimal. Die Umrandung ist mit den Resten ihrer Abklatsch-Papiere gestaltet, sehr passend in Himmel-, Wald- und Erdtönen. Ein Batiktüchlein ziert den Hintergrund.

Aller guten Dinge sind 7: da haben wir es.
Kiefer, Kieferrindenblatt, Birke, Moos, Flechte, Immortelle und Erika. Alles, was Ghislana dort umgibt.

Ich rieche und spüre förmlich den Wald. Das wäre auch was für mich...

Danke, liebe Ghislana, für Deine wunderschöne Gestaltung !


Donnerstag, 29. August 2013

Ein Sommerort meiner Kindheit

Als ich noch ein kleines Mädchen war, verbrachte ich oft einen Teil meiner Sommerferien bei meinen Großeltern. Sie wohnten in Sichtweite des Schlosses Hubertusburg.
Der Name klingt schon nach Jagd -  ja, es ist ein Jagdschloss, eins von August dem Starken, der seine Hauptresidenz im nahen Dresden hatte.
Ich kann mich nicht erinnern, dass ich es als Kind einmal ins Innere des Schlosses geschafft hätte.... das ging nämlich nicht. Schloss Hubertusburg war schon bald nach seiner Erbauung (1752) im Siebenjährigen Krieg (1756 -1763) als Vergeltung für die teilweise Verwüstung der Charlottenburg in Berlin durch sächsische Truppen geplündert worden. .. alles weg.

Ich selbst kannte die riesige Schlossanlage als Kind nur als psychiatrisches Krankenhaus... mein Großvater arbeitete dort und berichtete uns oft allerlei skurrile Sachen und unsere Phantasie tat ihren Teil noch dazu.

Im Moment gibt es dort eine Ausstellung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Und man kann endlich ein paar Räume betreten! Also nix wie rein, als wir kürzlich dort waren...


Porzellan, Meissen,  Johann Joachim Kaendler, um 1918, nachempfunden dem sogenannten "Goldenen Reiter", der in Dresden auf dem Neustädter Markt steht


Audienzstuhl (um 1755)  von August dem III. links Kurfürst Friedrich August III und rechts Maria, Josefa, seine Gemahlin

Mir gefiel besonders der Kontrast der alten Gemäuer, die so gut wie unrenoviert erscheinen, mit der
Ausstellungs"kulisse".


Der "Heilige Hubertus", Meissen, 1741


Torso eines Apoll, aus den Dredener Großen Gärten, vor 1726 (wie knackig!)

                                                                                                                                                        Quelle

Ja, das war schon mal spannend, in das Schloss hinein zu kommen.

Es gab noch eine weitere Ausstellung, in einem Nebenflügel des Schlosses, über
Karl Hans Janke, den "Leonardo da Vinci der Heilanstalt",
wie ihn neulich ein Beitrag der Lit.COLOGNE nannte. Bei Interesse nachzuhören hier.
Sehr spannend.

Karl Hans Janke sass fast 40 Jahre in der psychiatrischen Anstalt auf Hubertusburg fest.
Diagnose: Chronisch paranoide Schizophrenie mit dem Hauptsymptom des "wahnhaften Erfindens".
Er war unzweifelhaft technisch begabt, ein Künstler und Konstrukteur. Er bemühte sich umsonst um eine Entlassung und schuf seit 1948 bis zu seinem Tod 1988 über 4000 Werke,
Zeichnungen und Modelle technischer Neuerungen, ein "Stammbuch der Menschheit", verfasste politische und militärische Strategien - kein Wunder, dass das System der aufkeimenden DDR Angst vor ihm bekam...
Erst 20 Jahre nach seinem Tod fand man auf dem Dachboden sein von ihm säuberlich verstautes Werk... mit der Bitte, "die Bilder und Alben aufzubewahren, mit den vielen Zeichnungen und Modellen, die ich für euch Menschen geschaffen habe.."











Angesichts der "Freilassung" von Gustl Mollath genau zur Zeit unseres Besuches (man kann die beiden Fälle nicht miteinander vergleichen) berührt das Schicksal Jankes.
Meine Mutter erzählte mir, dass mein Großvater Janke kannte. Mein Großvater war Krankenpfleger in der Psychiatrie. Er erzählte immer von einem angenehmen, höflichen Mann, wenn er von Janke sprach, der gute Beziehung zu den Anstaltshandwerkern pflegte, um an das eine oder andere Material oder Werkzeug zum Bau seiner Modelle zu kommen. Er hielt ihn nicht für einen "Kranken".
Irgendwie muss man sich ja beschäftigen und diese unbändige Kreativität hat ihm beim Überleben und Nichtverzweifeln sicher geholfen...