Montag, 26. Februar 2018

Koreanische Gedanken - Hanbok und Hanji






Nein, ich war leider nicht dort in Korea. Olympia zog mich jeden Tag in Gedanken hin.
 Ich hatte vergessen, wie sehr mich die Olympischen Spiele faszinieren.




Ich hatte Zeit, mir die Eröffnungszeremonie anzusehen.
Wunderschön die teils traditionellen Gewänder anzusehen, wie hier der Hanbok einer in Südkorea sehr bekannten Opernsängerin. Hanboks sind anders als Kimonos. Sie bestehen meist aus einem langen Rock, der unter der Brust beginnt und bis zu den Knöcheln reicht und einem kurzen Jäckchen.



Der Hanbok, das Gewand Koreas, der bis vor nicht allzulanger Zeit noch Alltagsbekleidung war (natürlich in praktischerer Gestaltung als dieses prächtige Exemplar hier) hat 2000 Jahre koreanische Geschichte erlebt.

"Der Hanbok ist meist aus natürlichen Stoffen wie Ramie oder Seide hergestellt, dazu kommen natürliche Farbstoffe wie Indigo oder Gardenie. Diese Kombination erzeugt die wärmeausstrahlende Wirkung des Hanbok. Die Farben sollen die vier Jahreszeiten ausdrücken, daher sind sie weich und fein und zugleich ruhig und stark. Das Indigo-Blau Koreas ist ein Blau mit rotem Ton, was es so einmalig macht und es daher auch als unendliches Blau bezeichnet wird." 




Die Fotos sind - genau wie damals, als meine Eltern noch einen Schwarz-Weiß-Fernseher besaßen, vom Bildschirm abfotografiert ;).  Ich oute mich als Eiskunstlauffan. 

Hier sehen wir Yuna Kim,  Olympiasiegerin im Eiskunstlauf 2010, Olympia-Zweite 2014, Weltmeisterin 2009 und 2013. Sie hatte die Ehre, das olympische Feuer zu entzünden.




Ästhetische Sportarten wie Eiskunstlauf sieht man leider nur noch selten im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Umso schöner, dass hier (von Katarina Witt kommentiert) wenigstens die Besten dieses sehr anspruchsvollen Sports zu sehen waren.



Möge die Versöhnungsbotschaft der Olympischen Spiele ernst gemeint gewesen sein.




Nach so einem Olympia-Morgen muss auch gekocht werden. Mein Sohn schaute kurz etwas entsetzt auf unser Gemüse: "Essen wir heute Äste?" 
Nein, mein Sohn, Schwarzwurzeln.   

Apropos Äste und Korea:




Äste des Maulbeerbaumes. Die einjährigen Triebe, die zwischen November und Februar abgeschnitten werden.
Zur traditionellen Papierherstellung in Korea (Hanji) wird die dreischichtige Rinde des Maulbeerbaumes verwendet. 
Die Herstellung des Hanji ist ein langer Prozess mit vielen Arbeitsschritten.
Eine Darstellung dessen habe ich 2010 auf der Creativa in Dortmund gesehen, als sich Korea als Gastland mit seiner handwerklichen Kunst präsentierte.




Die hier abgebildeten Figuren sind ebenfalls mit den Fasern des Maulbeerbaumes kaschiert und demonstrieren die einzelnen Schritte der Papierherstellung in seiner traditionellen, koreanischen Form.

Ein weiteres spannendes Objekt ist diese Tasche.
Als in einem Kloster in den Bergen Koreas Schriftrollen mit Gebeten buddhistischer Mönche vernichtet werden sollten/mussten, rissen die Menschen dort schmale Streifen aus den Hanjirollen
und webten Stoffe daraus, aus denen wiederum diese neuen Objekte entstanden.
Wenn man genau hinschaut (das geht wahrscheinlich nicht auf den Fotos, aber dort war es möglich), erkennt man noch einzelne Schriftzeichen.




Spannend, wie man von Olympia auf traditionelles Handwerk kommt...











Samstag, 3. Februar 2018

12tel Blick im Januar 2018




Lange habe ich überlegt, ob ich erstens wieder mitmachen soll und dann zweitens, was denn mein Blick werden soll.   Das ist er.




Es sollte etwas sein, was keinen großen Aufwand beim Fotografieren erfordert, was mir Bewegung an der frischen Luft verschafft und vielleicht ein bisschen Potential für Abwechslung bietet.




 Zur Verortung:  jeweils am Monatsende werde ich einen Blick auf den Emssee werfen. Ich hoffe, dass wir mal Boote zu sehen kriegen, Wasserwesen.... gibt es ja schon.




Im Moment vergnügen sich die Möwen noch auf den Hinterlassenschaften von "Friederike".




Die Aussicht könnte möglicherweise wegen gelegentlichem Ems-Hochwasser unmöglich werden, bzw. müsste ich mich von einer anderen Richtung heranpirschen.




Im Moment schaut die Ems so aus:




Die Gegend ist also nicht wegen eines Hochwassers gesperrt, aber es ist reichlich Wasser vorhanden.
Auch recht aufgewühlt und nicht gerade klar.







Ein Hinweisschild lockte mich zum Weitergehen.




Die Tore sind offen, warum nicht mal reingehen?




1826 bereits gegründet - das  Westfälische Landgestüt in Warendorf.


Warendorf ist eine Pferdestadt, auch die Deutsche Reiterliche Vereinigung , der nationale Dachverband für alle Reiter und das Deutsche Olympiade-Komitee für Reiterei, in dem die Spitzensportler von morgen ausgebildet werden, befinden sich hier in Warendorf. 








Laterne am Ausgang.
Ich glaube, es lohnt sich, wieder vorbeizuschauen... im Sommer ist das bestimmt ganz zauberhaft hier.



Ich verlinke wie immer bei Tabeas 12tel Blick-Sammlung