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Montag, 16. April 2018

Markus Lüpertz-Ausstellung und Erdbeerkuchen auf der "neuen" Burg Vischering


Es ging schneller als ich dachte, dass ich Gelegenheit hatte, die neu restaurierte Burg Vischering von innen zu sehen. Ein Treffen mit zwei Freundinnen,  mit Kunst- Genuss.

 Auf Vischering stellte der langjährige Rektor der Kunstakademie Düsseldorf, Markus Lüpertz, aus.

Druckgrafiken wie "Der Rabe" und kleinere Skulpturen  wie "Die Bremer Stadtmusikanten" zeigten einen bunten Querschnitt durch sein Schaffen.





Nach der Kunst  die Burgbesichtigung. Lange Zeit hat es gedauert, bis die Burg mit viel Geld für die nächsten Jahrzehnte hübsch gemacht wurde, oder einfach auch notwendigerweise repariert wurde.
Die Spiegel - wie hier im Burghof sind ein Gestaltungselement geworden. Für die Lebendigkeit, z.B. die Bewegung des umgebenden Wassers.




                           Blick heraus auf den neuen Notausgang - oder besser Not-Steg.




Das Restaurant, was es hier vor Jahren mal (links der ehemalige Eingang) gab, musste weichen.




Innen eine vollkommen überarbeitete Ausstellung, konzipiert von sehr jungen Fachleuten. Multimedial und interessant gestaltet. Hier das fiese Halsband - schwer und innen stachelig, das dem Verurteilten erst abgenommen wurde, wenn er sich in Haft meldete. Im Hintergrund erzählen die "Beteiligten" die Geschichte dazu.




Der große Saal ist auch nicht wiederzukennen.  Das Porzellan auf der Tafel wich einem Service aus Glas.



                                                    Die Familie Droste zu Vischering




Kam man der Tafel im Saal näher, startete eine multimediale Präsentation. Licht färbte das gläserne Tafelgeschirr und malte Geschichten an die Wände....




Unter anderem von einer Jagd auf das Wild in den umliegenden Wäldern, das eine oder andere daraus resultierende Festmahl mit anschließendem Tanz.




Hach, sehr schön umgesetzt, mal was anderes. Romantisch.




In der Ausstellung unterm Dach zeigten Bilder und Filme die aufwendige Umgestaltung der Burg.
Wäre die Familie Droste zu Vischering hier noch wohnhaft - es gäbe Internet! Die Datenkabel hängen wie Rapunzels Haar aus dem Burgfenster.




Noch vorhanden war das geheime Türchen im Boden.




Die Ritterrüstung aus dem Kindermuseum, das leider nur noch zu einem Teil in den ehemaligen Küchenräumen ansässig ist. Meine beiden Söhne sind gerne auf den großen Holzpferden geritten, als sie noch klein waren.




Draußen dann ein Stück leckerer Erdbeer - Rhabarber -Kuchen, Milchkaffee und Unterhaltung durch unsere Freundin, die uns ihre eigenen Geschichten aus einem biographischen Schreibprojekt vortrug.




Und ein schöner Spaziergang....



















    Was für ein schöner Frühlingstag.







Samstag, 23. September 2017

Enten, Kunst und Wasserburgen



So sieht es aus, wenn Enten unwissentlich das Spiegelbild einer Wasserburg zerschwimmen. Ein Schnappschuss vom Wochenende, Burg Vischering in Lüdinghausen.




Sonntagmorgen, strahlender Sonnenschein. Heute wird die StadtLandSchaft zwischen den Burgen Vischering und Lüdinghausen  mit einem deutsch-holländischen Kunstmarkt eröffnet. Kunst im Park. Genau richtig für einen Nach-Geburtstags-Ausflug.




Unterm Arm trage ich duftendes Zwiebelbrot, zu einem Ring gebacken. Ohne brauche ich gar nicht nach Hause kommen...




Es duftet sehr lecker hier ...




Das bekommen natürlich auch die Enten mit.  Ein ganzer Schwarm schwimmt schnell auf mich zu, kommt zielsicher an Land und fällt fast über mich her. Na, ich weiß mich zu wehren :) und mein Brot zu verteidigen.




Es macht mich glücklich, diese Ruhe hier zu spüren, das Herbstlicht, die Spiegelungen auf dem fast stillen Wasser zu sehen .




Die Burg ist momentan noch im Innenbereich wegen Renovierungsarbeiten geschlossen, allerdings merkt man das kaum auf einem Rundgang, die Holzofenbäckerei und das Café Reitstall haben geöffnet.










Die Burg entstand im 13. Jh. als wehrhafte Anlage und entwickelte sich zum Stammsitz der Familie Droste zu Vischering, deren Eigentum sie heute noch ist.







    Diese Spiegelbilder heute finde ich faszinierend.














    Freundliche Baumwesen treiben sich hier herum.




Eines meiner Lieblingsfotos. Dann gehts aus der Burg hinaus in Richtung der neuen StadtLandSchaft, die nun angelegt ist und an deren Wegen heute ein deutsch-holländisher Kunstmarkt stattfindet.




Malerei - hier von Petra Wittmund - , Keramik, Taschen, Glas, Schmuck von vielen verschiedenen Künstlern (fotografieren war meist nicht erlaubt), vieles war sehr ansprechend.







Der Weg führt mich fast unbemerkt zur Renaissanceburg Lüdinghausen. Die ist gar nicht so weit entfernt - aber so verliebt, wie ich in die Burg Vischering bin, war ich bisher blind für sie, ja wusste nicht einmal von ihrer Existenz.




Der Kunstmarkt endet hier am wunderschönen VHS-Gebäude und zur Rechten führt der Weg weiter über eine Brücke zur Burg Lüdinghausen.




    Oh ja, das sieht interessant aus und weckt Vorfreude.




Der Ursprung der Burg Lüdinghausen liegt wahrscheinlich im Hochmittelalter. 1271 wurde sie das erste Mal urkundlich erwähnt und im 16. Jh. baute sie der Domdechant Gottfried von Raesfeld mit eigenen Mitteln im Auftrag des Domkapitels Münster zu einem ansehnlichen Domherrensitz im Renaissancestil aus.




Heute kann man die Burg kostenlos besichtigen. Der freundliche ältere Herr, der heute hier Dienst tut, erzählt mir gern einiges über die Geschichte der Burg.




Er führt mich zuerst in den Trausaal des Standesamtes. die Farben und das gesamte Ambiente finde ich sehr schön, auch wenn ich gerade keine Ambitionen in Richtung Ehe habe. Für den eventuellen Fall wäre es allerdings eine Option ;)




                     Die Gestaltung des Raumes stammt aus dem 19. Jh.







Der Kapitelsaal auf der anderen Seite wurde hier gerade für eine deutsch-französische Veranstaltung genutzt.




Die Wappen zeigen die familiäre und geistliche Herkunft des Hausherrn. Vier ununterbrochene Generationen adeliger Herkunft waren die Voraussetzung, hier tätig und wohnhaft zu sein.




                     Der Adam- und Eva- Kamin:




In "Stein gemeißelte" Lebensmittelpreise aus den Jahren 1573/74:







Skulpturen, die mit der geistlichen und herrschaftlichen Geschichte des Landstrichs zu tun haben,  säumen den Weg zwischen den beiden Burgen.




Im späteren Herbst werde ich wohl nochmal hinfahren und vor allem das neuentdeckte Schloss auf mich wirken lassen, samt Rundgang um die Wassergräben.




Euch allen ein schönes Wochenende!





verlinkt zu Andreas "Samstagsplausch"
und zu "Weekendreflections"