Ein letztes Mal in diesem Jahr mache ich mich auf den Weg zu meinem 12tel Blick, einem Rundgang.
Ich habe das unverhofft schöne Wetter genutzt und begegne heute, am 29.12.2017, tatsächlich mal ein paar Menschen mehr.
Unter anderem zwei aufgeweckten, rothaarigen Jungs im Teenageralter, die mit einer Fernbedienung dieses Gefährt am Teichrand entlang schippern lassen. Sie erzählen mir, wie sie es aus einem kleinen Elektromotor, Strohhalmen , luftgefüllten Plastiktüten und einigem anderen Material gebaut haben.
Der Lego-Motor ist nicht besonders stark, die Fernbedienung hat auch keine große Reichweite, aber die "Schaufelräder" bewegen das Testobjekt für kommende Projekte munter übers Wasser, toll.
Auch das Enten- und Graugansvolk ist heute sehr munter.
Erwartungsgemäß liegt das Kneipp-Becken im Winterschlaf.
Man spürt förmlich die Winterruhe in der Natur.
So stehe ich hier am "Strand" und lasse das vergangene Jahr mit Sonnenschein auf dem Gesicht Revue passieren.
Im privaten Bereich gab es keine Katastrophen. Das "Tagesgeschäft" läuft sozusagen.
Ich arbeite ein paar Stunden mehr, fühle mich wohl an der Stelle, wo ich bin, mit meinen Kollegen und mit meinen Aufgaben.
Neben der Arbeit lag mein Fokus auf der Familie, den Kindern und den Eltern.
Es gab hartnäckig erarbeitete Erfolge, Schwierigkeiten, Veränderungen und Sorgen, also das "normale Leben".
Es gab allerdings für mich zu wenig Erholung und Unbeschwertheit.
Ich habe mir insgesamt zu wenig Zeit genommen, um zu lesen, kreativ zu sein (außer im Alltag!),
das Leben zu genießen.
In der Summe hat mich das Jahr ziemlich ausgelaugt und gefordert. Eine Erkältung will mich seit vielen Wochen nicht verlassen und ich muss immer wieder Vorhaben, die mir sonst guttun, verschieben.
Daraus ziehe ich natürlich auch meine Schlüsse. Der Urlaub für das nächste Jahr ist anders geplant.
Immer wieder belastende "Beziehungen" aus der Vergangenheit verbanne ich, beende ich. Sie schaden mir nur und verursachen Leid.
Ich freue mich, dass meine beiden, nun erwachsenen Söhne, wertschätzen, dass sich trotz Trennung der Eltern nichts für sie verändert hat, d.h. in gewisser Hinsicht natürlich schon, aber nicht in ihren engsten Lebensumständen. Das sichere Nest ist geblieben.
Und ich spüre, dass die beiden ein ganz anderes Selbstverständnis von sich und der Welt haben als ich es hatte.
Sie haben beide natürlich einen anderen Nährboden als ich gehabt und das trägt jetzt seine Früchte.
Und es freut mich.
Die letzten recht warmen und nassen Tage lassen erahnen, dass es irgendwann wieder Frühling wird.
Das alte, gehörnte Baumkrokodil räkelt sich in der Sonne.
Ich sehe Angler, Spaziergänger, die die Ruhe vor dem angekündigten Schietwetter genießen.
Ja, so kann ich durchaus zufrieden aus dem alten Jahr herausgehen.
Das neue darf aber sehr gern entspannter, fröhlicher, kreativer werden.
Und das wünsche ich meinen Lesern auch. Möge das neue Jahr gut zu euch sein.
Paßt gut auf euch auf, gönnt euch was, zieht Grenzen, wo es sein muss. Genießt das Leben.
Noch mehr Freude hatte ich allerdings neben dem Spaziergang rund um meinen Blick an den kleinen und größeren Wasserwesen. Enten, Gänsen, Modellschiffen und Hunden.
So, jetzt nehme ich mein Stöckchen und schwimme ins neue Jahr.
Ich danke allen meinen Lesern für ihre Treue, danke für all eure Kommentare und eure Freundlichkeit.
Guten Rutsch euch und alles Gute für 2018!
ich verlinke wie immer zu Tabea Heinicker.