Dienstag, 22. Juli 2014

Sommerbücher - das zweite ist da!

Heute scheint ein Glückstag zu werden, ich habe mich gleich morgens ausgiebig freuen dürfen.
Der Grund ist:

Sommerpost von Susanne !

Bitte sehr:


Da ist mir ja ein toller Fang ins Netz gegangen...


Der Begleitbrief war mit dieser tollen Karte verbunden...


Und das ist das Buch. Mit grauem Stoff bezogen, in dessen Tiefen sich Fische tummeln...
Knopfbandverschlossen.


Innen mit roten Taschen für Sommer-Fisch-Schatz-Sammler  ausgestattet. Auch schon etwas gefüllt mit Susannes Assoziationen für Sommer- und fischiges Gedankengut....





Ich bin sehr glücklich über diesen "Fang" und staune, welche Möglichkeiten das Buchbinden bietet.
Und sowieso immer: liebevoll handgemacht. Echte Schätze eben.
Gute Entscheidung, dass ich bei der Sommer-Post mitmache - ich kann nur dazulernen.

Danke, Susanne!




Sonntag, 20. Juli 2014

Tierisch grün ... und warm

Ich gebe es zu, wir gehen manchmal in den Zoo. Als die Kinder noch klein waren, 
waren wir ein- zweimal im Jahr dort. Heute erinnern sie sich manchmal dran und 
haben Lust, mal wieder nach den Tieren und dem Zoo zu schauen.
Das bedeutet nicht, dass ich es gut finde, dass Tiere gefangen gehalten werden...



Begrüßung im Eingangsbereich, er spricht, glaube ich, nur für seine Gattung.....

 "Unser" Zoo ist der Allwetterzoo in Münster. In den letzten Jahren hat sich dort viel für die Tiere getan.  Eine der Attraktionen früher war ein Delphinarium. Nachdem die Delphine ausgezogen sind, leben dort nun ausschließlich kanadische Seelöwen. Wahrscheinlich, nein, auf jeden Fall, hätten die es in Kanada auch besser....



Dem malayischen Kragenbär ist's langweilig oder zu heiß, er  liegt im Schatten...




 Das Münsterland ist ja bekannt für Pferdezucht und Pferdesport (siehe Olympiastützpunkt Warendorf). Seit ein paar Jahren hat man deshalb hier im Zoo ein Westfälisches Pferdemuseum eingerichtet. Im dazugehörigen Park leben u.a. auch Wildpferde.




.... und Poitou-Riesenesel, die in Südwestfrankreich beheimatet sind und dort der Motorisierung zum Opfer fielen. Lastesel braucht man da nicht mehr so viele. Ich fand die zotteligen, durstigen Gefährten ziemlich imposant.



Was die Meerschweinchen beim Pferdepark wollen? Größenwahn? Keine Ahnung, haben sie sich wohl nicht selbst ausgesucht. Überschrift über dem Gehege ist :

                       1. Westfälische Meerschweinchen-Oper



                  Dieses Foto stammt aus dem Elefantenhaus. Keiner zu Hause, "nur" diese Kois.




Die Elefanten sind draußen, in ihrem - im Vergleich zu früher- um ein mehrfaches vergrößerten Außengehege.



Die Pelikane machen sich schön... das Wasser schimmert fast genauso grün wie die Gräser.



Die Pinguine putzen sich auch. Wahrscheinlich für ihren Rundgang nachher im Gänsemarsch außerhalb ihres Geheges.  




Was "Marius" in Dänemark passiert ist, kann und will sich hier niemand vorstellen.




Die Orang-Utan-Mutter schaukelt mit ihrem unternehmungslustigen Baby...




Diese beiden jüngeren Verwandten spielen und balgen am "Strand"...






Woran er denken mag?  Gut, das es so heiß ist, dann starren mich nicht so viele Leute an...  lasst mich nach Hause...





Samstag, 19. Juli 2014

Sommerpost 2014 - das erste Sommerbuch ist da!

Sommerbuch Nummer 1 hat mir Josefine in den Briefkasten werfen lassen.
Garniert mit Sommergeschichten kam es bei mir an:


 Zwei Damen, vielleicht Mutter und Tochter, auf einem original historischen Foto, flanieren über eine Strandpromenade aus Holzbohlen... vermutlich spielt sich diese sommerliche Szene an der Ostsee ab.


Ein schönes Sommerbuch, mit Heftbindung, einem Umschlag aus Atlas-Seiten (bei mir vorn Sibirien zum Abkühlen und vor allem Japan.... zum Freuen und Genießen ... das Foto ist sogar mit dem Schriftzug "Sommer" handbestickt.


Innen bewegen wir uns Richtung Ost- und Südchinesisches Meer, auf der Rückseite sind wir in China und Korea...
... das würde mich doch wirklich mal sehr interessieren. Genau mein Ding, auch der Ostseestrand.


Fazit: Ein liebevoll handgemachtes kleines Buch zum Träumen, ich bin gespannt, was ich in diesen kleinen Schatz hineinschreibe oder zeichne... erstmal sehe ich mich mal satt dran.

                         Danke, liebe Fine! Ich habe mich sehr gefreut!

Und jetzt stelle ich es in die Linkliste der großartigen Frau Wien, die in diesem Jahr die Gastgeberin der Sommerpost ist.

Freitag, 18. Juli 2014

Achtsamkeit, wenn alles ganz anders kommt

Alles war so schön, wir haben das Abitur unseres Großen gefeiert, waren (und sind es auch immer noch!) stolz und freuten uns auf die Ferien.

Nur ein paar Tage später kam die Nachricht, dass mein jüngerer Bruder vermisst wird. Nach bangen Stunden des Suchens fand man ihn. Er lebt leider nicht mehr.

Irgendwann am Abend habe ich nach den letzten Fotos von ihm gesucht. Dabei fiel meine Tasse um und tränkte leicht, aber ausreichend, die Tastatur  meines MacBooks.
Die Waschmaschine lief auf 60 statt auf 30 Grad...

 Zeit zum Innehalten.

Ich dachte, ich kann oder muss meinen Verpflichtungen um Haus und Arbeit trotzdem "einfach" weiter nachgehen. Arbeit lenkt ja ab, sagt man ...
Aber kann man sich den Kunden gegenübersetzen, wenn man Tränen in den Augen hat, wenn man in Gedanken ganz woanders ist?
Wie soll man überhaupt schlafen können nach so einer Nachricht? Die man gar nicht fassen kann?

Es ist Zeit, sich achtsam dem zuzuwenden, was da gerade ist. Nicht die Augen verschließen.
Anschauen, was diese Nachricht mit mir macht, was in mir vorgeht.
Nicht einmal der Autopilot funktioniert ja mehr richtig (Kaffee, Wäsche...). Wieso sollte ich das dann können?

Wahrnehmen, wie es mir in diesem Moment geht:
Es berührt mich mehr, als ich mir je habe vorstellen können. Er war ein Teil meines Lebens, meiner Kindheit, meiner Familie.
Ich erinnere mich sofort an frühe Erfahrungen mit meinem kleinen Bruder... und an schöne Begegnungen.

Bevor die daraus aufkeimenden Gedanken mir die Nachtruhe rauben, löse ich mich von meinen Wahrnehmungen und Gefühlen wieder.
An dieser Stelle bin ich sehr dankbar, dass ich Erfahrungen und Übung in Achtsamkeit habe.

Ich beginne mit dem einfachsten und wirkungsvollstem. Der Konzentration auf den Atem.

Solange ich lebe,  kommt und geht mein Atem,  ohne,  dass ich etwas dazu tun muss. Darauf kann ich mich verlassen.  Ich beobachte, wie ich ein- und wie ich ausatme. Kommen mir Gedanken, dann lasse ich sie weiterziehen,  und konzentriere mich wieder auf meinen Atem.
Nichts ist jetzt gerade wichtiger.

Ich bin ganz ruhig geworden und habe gut geschlafen.

Ich gebe mir in den folgenden Tagen immer wieder kurze Zeiten, in denen ich wahrnehmen kann, wie es mir geht, welche Gedanken aufsteigen. Ich nehme wahr, wie traurig ich bin und dass ich bedauere, dass mein Bruder nicht alle seine Geschenke, die ihm das Leben mitgegeben hatte, nutzen konnte.
Aber es gibt keine Vorschriften, ob und wie man seine Gaben nutzen muss. Jeder hat die Freiheit und ist selbst dafür verantwortlich, wie er sein Leben gestaltet.

Ich schaue sogar von außen auf mich. Was für ein Wandel in meinem Leben. Leid und Freude und Leid wechseln sich ab, alles in nur einem Jahr. Ich habe Mitgefühl für mich selbst.

Dann lebe ich im Hier und Jetzt weiter. Langsamer. Geduldiger. Ich lasse mich nicht von den Gedanken, die in solchen außergewöhnlichen, nicht alltäglichen Momenten auftauchen (z.B. haben wir nicht gut genug auf ihn aufgepasst?), vereinnahmen. Da kommen ängstliche, mahnende, vorwurfsvolle oder auch belehrende Stimmen zu Wort, die mit irgendwelchen früheren Erlebnissen oder Begegnungen verknüpft sind. Das dürfen sie gern, aber dann dürfen sie auch gerne wieder gehen. Siehe hier.

In diesen Tagen reden wir viel miteinander... die ganze Familie.
Wir überlegen auch, wie der Abschied aussehen kann. Und was jeder braucht, um gut damit umgehen zu können.
Mein Bruder hatte keine eigene Familie. Sein einziger Mitbewohner hat ein graues Gefieder und kann sogar ein paar Worte sprechen.



Dieser kleine Bronzevogel, der auf einem Ibbenbürener Fluss-Stein sitzt, ist ein Gruss an meinen Bruder. Leb' wohl, kleiner Bruder, mögest Du dort, wo Du jetzt bist, geborgen sein!




Trost finde ich auch in einer Darstellung von Ulrike Hirsch. Sie schreibt auf ihrer Homepage dazu:

"Der Schmerz ist Teil unseres Menschseins. Das Gefühl, etwas Geliebtes verloren zu haben, gehört genauso dazu, wie das Gefühl, etwas Wertvolles gewonnen zu haben. Beide Seiten sind Teil des Lebens."

Sie hat ein Segensbild gemalt, das einen Menschen zeigt, der heimwärts fliegt in das Herz des Universums. Die Hinterbliebenen stehen am Horizont und winken ihm zu. Sie lassen ihn in Liebe los und empfangen dankbar den Segen, den ihnen sein Menschsein auf der Erde geschenkt hat...
Sie möchte mit dieser Karte allen Hinterbliebenen Trost und Mitgefühl vermitteln – und auch das wertvolle Wissen, dass ihr geliebter Mitmensch geborgen ist im Herzen des Universums, dort, wo alles beginnt und endet…






Ich hätte nicht gedacht, dass ich die Achtsamkeits-Reihe in dieser Art fortsetzen würde, aber auch dieses Thema, vor dem wir allzu gerne die Augen verschließen, weil es weh tut, ist ein Teil unseres Lebens und eins, wo uns Achtsamkeit auch sehr nützlich sein kann.


PS. : Das MacBook ist gerade wieder "geheilt" und der Wäsche haben komischer- (und glücklicher)weise die höheren Temperaturen auch nicht geschadet. Inzwischen ist es 2 Wochen her und alles geht wieder etwas leichter. Anders leichter.