Liegt ja auf einer Strecke.
Im Merfelder Bruch waren wir zuletzt, als die Kinder noch klein waren - es wurde allerhöchste Zeit, wiederzukommen. Diesmal wollte nur das jüngste "Kind" mit und wir schwelgten in Playmobil-Erinnerungen. Sein liebstes Spielzeug war ein Pferdeanhänger... die sieht man auf unseren Straßen hier im Kreis Warendorf (Olympiastützpunkt der Reiter) ja häufig.
Der Merfelder Bruch liegt im westlichen Münsterland nahe der Stadt Dülmen (NRW).
Diese Herde wilder Pferde wurde das erste Mal im Jahr 1316 urkundlich erwähnt. Seit Mitte des 19.Jh.. bewohnen sie ein rund 400 ha großes Reservat, das die Familie Herzog von Croy geschaffen hat. Das Gebiet ist recht abgelegen, man erreicht es praktisch auf einer Waldlichtung weitab von der Zivilisation.
Es umfasst Heideflächen, Moor, Nadelwälder und Eichenbestände und bietet ein abwechslungsreiches Nahrungsangebot. Lediglich im Winter werden die Tiere mit Heu versorgt.
Die etwa 400 Tiere sind sich selbst überlassen und sind sowohl an das Nahrungsangebot als auch an die Witterung angepasst. Schutz finden sie in den Wäldern.
Das Dülmener Wildpferd ist ein "Primitivpferd", primitiv im Sinne von "ursprünglich". Sein Lebensraum hier ist Naturschutzgebiet, das als oberstes Ziel die Arterhaltung des Dülmener Wildpferdes hat. Nur die an den Lebensraum angepassten Individuen können sich durchsetzen und ihre Gene weitergeben.
Die Umgebung und die Bedingungen bleiben unverändert, damit das ursprüngliche Erbgut des Dülmener Wildpferdes erhalten bleibt
Die einjährigen Hengste, die im Frühling geschlechtsreif werden, werden zur Vermeidung von Rivalitäten unter den Hengsten jeweils am letzten Samstag im Mai von Hand gefangen und versteigert.
Sie gewöhnen sich schnell an den Menschen, sind klug, gutmütig, gelassen und genügsam.
Spannend, was solche Bedingungen bewirken!
Fressen, baden, in der Sonne dösen - ein perfekter Tag!
Zurück gehts wieder Richtung Wald...
Ein richtig schöner, warmer Herbsttag.
Und weiter zum nächsten Ziel: Burg Vischering.
Burggraben
Immer wieder schön! Und auch immer wieder lecker: das Brot vom Holzofenbäcker, das man in der alten Backstube kaufen kann.
Von den Pferden habe ich schon gehört - schön, sie nun auf deinen Fotos zu erleben! der Name Vischering ist mir auch geläufig, trägt ihn doch eine Straße mit Bahnhaltestelle in der Nähe meines allerersten Kölner Arbeitsplatzes. Ein Kölner Erzbischof im 19. Jahrhundert stammte aus der Familie der Droste zu Vischering...
AntwortenLöschenÜbrigens ist mir bei deinem Bericht zum Naturhistorischen Museum in Wien anhand der Fotos aufgefallen, wie identisch beide Häuser, also auch das Kunsthistorische Museum, sind. Ich kenne nämlich nur selbiges...
Eine gute Woche!
Astrid
wilde pferde - immer seltener - hier in der Camargue kann man einige noch sehen - die burg mit spiegelung im wasser sehr schön !
AntwortenLöschengemütlicher sonntag abend :)
Das weckt Kindheitserinnerungen, ich hatte ein Buch über diese Pferde. Das ist ein richtiges Pferdeleben, nicht allein in der Box stehen und dann eine Stunde am Tag geritten werden.
AntwortenLöschenDanke für diesen schönen Post und eine gute Woche für Dich!
Herzliche Grüße
Sarah