Freitag, 2. September 2016

Oslo #3 - Fram Museum


Den Abschluss der Stadtrundfahrt in Oslo, die für die Passagiere des Schiffes angeboten wurde, bildet ein Besuch auf der ländlichen Halbinsel Bygdøy. Der Bus fährt vorbei am königlichen Bauernhof, dann an der Sommerresidenz des norwegischen Königshauses, wo gerade Wachablösung war, an schönen Häusern im norwegischen Stil. Weiss, mit Holz verkleidet, manchmal geschnitzte Giebel in Drachenform.
Überhaupt, die Architektur hier: reicht von schön gepflegt traditionell bis zu sehr modern, reduziert, gebaut mit natürlichen Baustoffen. Gefällt mir sehr gut.  Davon werde ich noch einiges zeigen.

Auf der Halbinsel Bygdøy liegen 3 sehr spannende Museen, die den Entdeckergeist der Norweger in verschiedene Himmelsrichtungen, in Eis und sogar in polynesische Gefilde, widerspiegelt.
Zu dieser Führung hier gehört der Besuch im Fram-Museum. Das norwegische Museum des Jahres 2016.





Die Fram (norwegisch für vorwärts) ist ein 1892 fertiggestelltes Schiff, das norwegische Polarforscher in den Jahren 1893–1912 nutzten. Die Fram war dafür gebaut worden, im Packeis driften zu können, ohne unter dem enormen Druck des Eises Schaden zu nehmen. Gleichzeitig war das Schiff wegen der niedrigen Temperaturen in den Polarregionen gut wärmegedämmt.
Die Initiative zum Bau ging von Fridtjof Nansen aus; er gab Colin Archer, dem renommierten norwegischen Schiffskonstrukteur aus Larvik, 1890 den Auftrag, die Fram zu bauen.
Kein Holzschiff fuhr jemals – weder im Süden noch im Norden – auf höheren Breitengraden als die Fram. Die Fram war bis 1914 für Expeditionen unterwegs und wurde 1935 angelandet. Das Schiff wird heute, mit den Aufbauten von 1902, im Frammuseum in Oslo ausgestellt. (Quelle: Wikipedia)



Das Schiff ist begehbar. Besonders spannend fühlt sich das an, wenn die alle 20 min laufende  Lichtshow anfängt, die die Polarlichter simuliert.



Um das Schiff herum gibt es spannende polarhistorische Ausstellungsstücke von den berühmten Polarexpeditionen von Fridtjof Nansen (1893-1896), Otto Sverdrup (1898 - 1902) und Roald Amundsen (1910 - 1912). 




Im Polarsimulator, einer kleinen , im wahrsten Sinne des Wortes unterkühlten Ausstellung, kann man nachfühlen, wie es ist, wenn das Schiff im Polareis festfriert...




Gruselig....viele der Polarexpeditionen damals endeten unglücklich.




                                                                    Polarlichter:




In einem neu angebauten Zweig des Museums sieht man die Gjøa.

Roald Amundsen bewältigte mit ihr, 6 Männern und in 3 Jahren  die Nordwestpassage (1903-1906).




Die Gjøa war ursprünglich ein Fischhandelsschiff, bevor sie für wissenschaftliche Zwecke umgerüstet wurde. Erstaunlich, dass beide Schiffe so gut restauriert hautnah zu erleben sind.



Da mussten sicher einige Robben ihr Leben lassen. Essen mussten die Forscher aber sicher auch:





                             Ein kunstvoller Wandteppich mit Motiven aus der Fischerei:





So, jetzt hat es unsere deutsche Stadtführerin eilig, denn das Schiff wird pünktlich ablegen und so einige Teilnehmer der Stadtrundfahrt werden nach dem 4 -stündigen Aufenthalt wieder zurück nach Kiel reisen.

Wir Glücklichen und auch noch ein paar Andere werden nun als Service der Schifffahrtslinie in ihre Hotels gebracht.


Fortsetzung folgt ...




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