Mittwoch, 18. Juni 2014

Short stories # 6 - meine liebste Zeit

"Was ist Deine liebste Tageszeit? Wann bist Du in Hochform? Welche Minuten am Tag genießt Du am meisten? Den Morgen, den Mittag oder den Abend? ..." -  Das ist das Thema des Monats bei "short stories", nachzulesen bei Bine und Andrea

Das ist gar keine einfache Frage, wenn man darüber nachdenkt. 
Kein Tag ist wie ein anderer, kein Morgen oder kein Abend gleicht dem anderen. 

Ich mag den Morgen. 

Nicht unbedingt den Morgen, an dem ich früh aufstehen muss und ich noch soo müde bin.
Wenn ich mich noch für die Arbeit fertigmachen muss und dem Sohn, den ich zur Bushaltestelle mitnehme, noch einfällt, was er heute alles noch braucht für die Schule... 
Ich mag keine Morgen,an denen man sich in den ungeduldigen Berufsverkehr begeben muss...sich hinter Müllwagen durch enge Ortschaften quälen muss...

Ich mag den Morgen am Meer. Wenn es mich wie magisch früh an den Spülsaum zieht... 
Frische Luft und Wellen, Füße im Wasser... allein mit den angespülten Meeresschätzen.
Weite, Ruhe, Meeresrauschen... nicht denken, genießen, durchatmen, aufatmen.

Diese Morgen habe ich nur leider vieeel zu selten. Deshalb habe ich sie fest in meinem Bewusstsein etabliert.
Ich habe mir während einer Achtsamkeitsmeditation in einem Urlaub am Meer ein Bild vorgestellt:
Ich stehe am Strand, es ist Sommer. 
Ich höre das Meeresrauschen.
Ich rieche das  salzige Meer.
Ich schmecke Fisch in leichter Zitronensauce.
Ich fühle die Sonne und den leichten, warmen Wind auf meiner Haut.
Ich tanze ... ich liebe das Meer.


Das Bild habe ich am nächsten Morgen,vor bald neun Jahren, noch vor dem Frühstück, innerhalb von 10 Minuten mit Aquarellfarben gemalt. Ich hab es aufbewahrt, aber es ist genauso auch noch in meinem Bewusstsein...
Ich kann jederzeit im Tagesverlauf, wenn mir alles zuviel wird, an diesem Ort Kraft schöpfen und mich entspannen. Dann kann ich gestärkt in den Alltag zurückkehren.

Am Wochenende  schreibe ich morgens auch gerne Briefe, manchmal fange ich schon um 6.00 Uhr damit an. Mein innerer Wecker klingelt nun mal schon so früh.
Es ist noch still im Haus, die Gedanken können fließen. Nichts lenkt mich ab. Ein duftender Kaffee mit Milch wärmt mich von innen.
Nichts muss ganz dringend getan werden und vor 8 Uhr wird auch niemand klingeln.

Ja, die Morgen genieße ich. Die Abende mag ich übrigens auch.



2 Kommentare :

  1. Hach, da kann ich mich richtig einfühlen..., und im Sommer, dann geht es echt ans Meer... Lieben Gruß Ghislana

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  2. Im vergangen Jahr war ich von Mitte Juni bis Mitte Juli in einer orthopädischen Reka-Klinik in Rügen direkt am Meer. In der letzten Woche war ich jeden Morgen ab 5:30 Uhr am Strand. Es war einmalig schön.
    Ich mag es an arbeitsfreien Tagen morgens ganz lange im Bett liegen zu bleiben, zu lesen und in den Tag hineinzuträumen.
    herzlich Judika

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