Samstag, 30. September 2017

12tel Blick im September 2017



    Mein 12tel- Rundgang im September 2017.  Es ist recht warm, 22 Grad,  leicht schwül und es
    herbstet.  Freitag nachmittag. Für den heutigen 30. wurde Regen angesagt. Wenn ich die Wahl habe  
    dann gehe ich lieber bei Sonne spazieren.




    Allzuviel Laub liegt noch nicht auf dem Boden.




    Aber es ist nicht zu übersehen, der Herbst kommt jetzt mit seiner ganzen Schönheit.




    In Gedanken war ich in diesem Monat schon einige Male hier am Wasser.




    Diesen Weg bin ich im September vor 25 Jahren in einem weißen Kleid, frisch verheiratet,       entlanggegangen. Mit ihm, den Trauzeugen und dem netten älteren Fotografen-Ehepaar.




    Das Wetter war damals etwa genauso schön. Wir beide damals, mit der Überzeugung, wir würden von nun an gemeinsam durch das Leben gehen.




    Er hatte für die Einladung zur Hochzeit ein Zitat von Antoine de Saint-Exupéry aus dem "Kleinen Prinzen" herausgesucht.
    "Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast."



 
    Das Fotografenpaar knipste an schönen Stellen Brautbilder.




    In ihrem Portfolio hatten sie auch eins von diesem Ort, das sie immer gern machten. Die Braut
    allein unter einem Baum. Das ist er, heute, der Baum.




    Hier war es, damals...




 Wir hätten in diesem Monat unseren 25. Hochzeitstag gehabt.
Ich bin froh, dass ich irgendwann den Mut fand, das, was mir schon lange nicht mehr guttat, zu beenden und nun meinen eigenen Weg zu gehen. Das hat mich stark und wieder selbstbewusster gemacht.





    Das Leben geht weiter. Ich liebe übrigens diese Wasserfotos. Es glitzert, spiegelt und leuchtet.




    Hier hätte ich mit mehr Laub und Dreck gerechnet - es ist noch immer schön, das Kneippbecken.




Mal schauen, wie es Ende Oktober hier aussieht. Ob überhaupt noch Laub auf den Bäumen ist, und ob es Aussichten auf eine neue Regierung gibt.




    Ich hatte diese Woche eine Begegnung mit einem AFD-Wähler.  Laut, vorwurfsvoll, polternd vor  
    Stolz über das Wahlergebnis und voller Drohung, dass es noch schlimmer kommen müsse.
    Im Grunde war er nur ein besorgter Vater, der sich um seine Tochter sorgte. Er wollte gehört          
    werden und brauchte die Anerkennung, dass er sich um ihre Zukunft kümmert.
    Auf eine recht aufwendige Weise. Ich hätte auch eine leisere Sprache verstanden.
 




    Dieses Baumkrokodil ist nun richtig vom Herbst eingehüllt.




   Ein weiteres Wasserbild. Es wirkt fast wie verwurzeltes oder gestieltes Laub.




    Die Graugänse sind  immer noch da. Die eine Hälfte hinten unter den Bäumen,  die andere schaut,     wie sie nun hergeschwommen kommen.  Schön sehen sie aus.




    Wasser.




Da kommen sie.  Enten habe ich heute keine gesehen.  Nur Gänse. 




Ich wünsche einen schönen Sonntag allerseits und freue mich auf die nächste Woche.







6 Kommentare :

  1. Ein Post, der mich etwas verwirrt-nachdenklich zurücklässt. Die schönen Bilder, die divergenten Kommentare - da geht es in meinem Kopf weiter.
    Einen schönen Sonntag!
    Astrid

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  2. Mmh, ja. Genauso ist es aber auch. Man denkt mit den Gedanken von damals, als man voller unverbrüchlicher Zuversicht war, an etwas, wovon man heute froh ist, dass es vorbei ist. Die Gedanken scheinen mir wert, angeschaut zu werden. Die andere Sache, mit dem AFD Wähler war mir erst unheimlich, letztendlich löste sie sich recht einfach durch Zuhören, Anerkennen des guten Willens.

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  3. Liebe Sabine,
    wie sich doch manches gleicht... ich habe am 30.09. vor 29 Jahren geheiratet... auch auf unseren Einladungskarten stand ein Zitat von Saint-Exupéry ...
    Heute feiert mein frischgebackener Akademiker-Sohn seinen 27. Geburtstag, am kommenden Wochenende haben wir ein Mutter-Sohn-Treffen in seiner Studentenstadt geplant.
    herzlich Margot

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  4. Mir geht es wie Astrid, nachdenklich bleibe ich sitzen, scrolle wieder durch Deinen Post und fühle Dich gestärkt, wenn ich lese, wie Du Dich heute als Frau und Persönlichkeit empfindest - den Weg und das Standing gefunden. Herzlichen Gruß, Eva

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  5. Irgendwie muss ich mich blöd ausgedrückt haben. Ich habe den Text etwas geändert. Fakt ist, dass ich an dem Tag daran denken musste, dass es genau 25 Jahre her ist, daß wir geheiratet haben. Und daß die Ehe nicht gut geendet hat. Und was das mit mir gemacht hat.

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  6. danke für deinen kommentar bei mir! röhrende hubschrauber stelle ich mir auch nicht lustig im urlaub vor...
    wunderschöne bilder hast du mitgebracht, ich mag das foto von den graugänsen total gerne! wie gut, dass du deinen eigenen weg gegangen bist und jetzt frohgemut in die zukunft schaust. das ist doch das wichtigste. das möwenbild an der wand finde ich übrigens ganz toll!!
    liebe grüße
    mano

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