Dienstag, 31. März 2015

FRÜ....hlingspost !

Nach einem stürmischen und intensiven Arbeitstag lag heute daheim eine Belohnung für mich:



                                                  Ein Stückchen vom Frühling, ein Ü.




                             Und was für eines, ein frühlings-grünes feines Überraschungs-Ü.
                                      Wie gut es mir gefällt! Danke, liebe Michaela!



               Es fügt sich munter und beschwingt in den Reigen der FRÜHLINGS- Buchstaben ein.

               Ach wie schön ist Frühlingspost! Hier versammeln sich alle Buchstaben, bei Michaela.







Montag, 23. März 2015

Das R vom Frühling - Frühlings-mail-art 2015

Mein F musste gar nicht lange alleine bleiben.
Es bekam heute Gesellschaft vom R

Die freundliche Absenderin ist Mond von bimbambuki.

Ich frage mich gerade, wie sie das alles schafft. sie näht wunderschöne Kleidung für ihre Kinder, herrliche Kleider im Japan-Style für sich selbst, entwirft witzige und manchmal ganz schön anspruchsvolle Rätsel (Freitags-Rebus), die sie wunderbar illustriert.
Wir waren schon einmal in einer mail-art-Gruppe zusammen und ich habe mich gefreut, Post von ihr zu bekommen:


Das R ist auf einem hellbraunen Karton in einem himmlischen Kornblumen-Blau mit ganz kleinen Stichen gestickt. Das gefällt mir sehr gut.



Die beiden Buchstaben sind in einer ähnlich reduzierten Form und doch sehr filigran gestaltet.
Kein Wunder, dass sie sich sofort verstehen...




Gemeinsam warten sie nun auf das Ü. Mal schauen, wie es sich herausputzt. Zeit ist ja noch genug....

Danke, liebe Clara! Ich habe mich sehr gefreut....




Samstag, 21. März 2015

Ich bin das "F" vom Frühling!




Es ist wieder soweit. Frühlingspost.
Ich mag diese Kunstaktionen sehr. Ich bin gerne Teil dieser Gruppen, leiste meinen Beitrag, hoffe, er gefällt den Anderen und ich freue mich jede Woche über einen Brief mit einer handgemachten Kostbarkeit und freundlichen Worten.

Diesmal lautet das Motto ganz einfach und klar  FRÜHLING. Jede(r) gestaltet einen Buchstaben des Wortes.

Ich bekam das F.

Anzufangen, das ist praktisch seit der 1. Klasse mein Schicksal, da begann mein Familienname mit "B". Hat seine Vorteile, man kann sehr frei gestalten, vergleicht sich noch mit niemandem. Nachteil ist, dass meistens die zur Verfügung stehende Zeit kürzer ist, was aber auch ein Vorteil sein kann, denn Zeitdruck macht auch kreativ.

Ich habe mir überlegt, was ich machen kann, habe viel mehr als sonst ausprobiert, verworfen, wieder neu probiert - mit Acryl, mit Stempeln usw.
Dann hatte ich's.




Mich erinnert es an die Weißstickereien meiner Großmutter auf Bett-und Tischwäsche.
Sie, die vor oder auch während des Krieges Babykleider für die Firma Bleyle bestickt hat, hat mir einige meiner handarbeitlichen Fähigkeiten gelehrt.
Sie liebte es, wenn ich Puppenkleidchen nähte, stickte oder wenn ich malte.

Zutaten für das F sind:

Strukturpapier,
Pan Pastel in Phthalo Green (aufgetragen mit einem Schwämmchen),
eine selbst gemachte F-Schablone
Gesso und ein feiner Pinsel
sowie Fixierspray.



So geht's:




Innen drin:

                                           März

                                             Meine zärtliche Amsel


                                             taut Frostböden auf.

                                             Im steigenden Licht
                                             verwandeln sich alle Horizonte
                                             in Süden.

                                             Zwischen den Jahresringen
                                            der Wiederbeginn.


                                          Das Gras bekennt Farbe.

                                            Wir setzen wieder
                                            auf Grün.

                                            Rudolf Peyer



Inzwischen müsste das F überall gut angekommen sein und erwartet nun mit einiger Vorfreude das R  als Gesellschaft!
Mein Dank gilt Frau Müllerin - sie hat alles prima organisiert und hier die Bühne für den Frühling  aufgebaut.

Ich wünsche euch ein wunderbares Wochenende!




Samstag, 7. März 2015

Kleine Mädchen mit Seele

Ich weiß auch nicht, wie das kommt. Sicher ist aber, dass die kleinen Mädchen und Jungen, die bei mir entstehen, eine eigene Seele haben. Ja, ganz sicher.

Schauen wir uns das doch einmal an.



Schafwolle, aufgerollt wie eine Schnecke. Ist da "Seele" drin? (Ich muss gerade an die Fragen meiner Kinder denken... ihr wisst schon, diese Werbung mit dem Wodka...)
Aufgerollt - ich finde keine Seele,  aber Wärme. Das ist doch auch Seele, oder?

Ich mochte so gerne die Filme um den Psychotherapeuten Bloch (Dieter Pfaff). Sie begannen immer so:

Die Seele ist in einem ganz tief drin. Im Herzen. Manchmal kann man sie spüren. Nachts, wenn man alleine ist. Wenn die Seele krank ist, geht man ins Krankenhaus  oder zum Hautarzt. Die Seele wiegt einen und ‘nen halben Kilo.
(gesprochen von einer zarten Kinderstimme).




Schafwolle wärmt. Mohairwolle auch.
Ganz langsam nähert sich die Schnecke ihrer Vollendung. Fein gehäkelt mit langhaarigem Mohair, jedes Härchen extra aufgestellt. Der weiche Haarschopf des Mädchens entsteht. Von außen ist sie viel kuscheliger:



Wenn so ein kleines Mädchen auf die Welt kommt, dann mache ich mir Gedanken, was es haben muss, damit es gut zu dem Menschen passt, der es bekommen soll. Soll es ein ganz kleines Mädchen oder ein größeres sein? Welche Körperform, Haarfarbe, welchen Gesichtsausdruck, welche Augenfarbe soll es haben und wie ist es gekleidet?
Ich denke ganz viel an den Menschen, der es bekommen soll. 
Wie er ist, wie ich ihn mit meinen Augen und Erfahrungen sehe. 
Welche Farben er liebt und welche Materialien. 
Wenn ich an den Menschen denke und mich damit beschäftige, was er mag, dann bin ich erfüllt mit Hingabe, Wärme und Liebe. Formt das eine Seele?


Ganz sorgsam forme ich den Körper, und nach und nach kommt die Kleidung dazu. Ich besitze einen kleinen Fundus an wunderschönen Stoffen, manchmal fehlt mir eine besondere Farbe oder ein Design und dann macht es Spaß, dies extra für dieses Wesen zu beschaffen.
                                                       


Inzwischen dürfen die kleinen  Wesen auf meinem Schaffell einen ersten Blick in die Welt wagen.





Unterhöschen gehören unbedingt zur Grundausstattung. 




                           Kleine, warme  Schuhe auch, manchmal auch gehäkelte Röschen aus Mohair.




         Ein Kleid, das im Sommer einzeln getragen werden kann, eine Hose, wenn es kühler wird,
                                           eine kuschelige Mohairjacke für den Herbst...




                                               Wenn der Sommer kommt...




                       Kleine Details wie Haarspängchen oder anderes persönliches kommt hinzu....



                                               Zum Beispiel ein passendes Spielzeug...




                            
                         Ja, sie hat eine Seele.

 Es gibt zu diesem Thema eine schöne Geschichte, die 1922 das erste Mal erschienen ist (Margery Williams : "The velveteen Rabbit"). Es geht um einen samtenen Stoffhasen, der einem kleinen Jungen neu geschenkt wird. Dieser unterhält sich in der Spielzeugkiste mit einem sehr alten Lederpferd.

"Was ist echt?" fragte der Stoffhase eines Tages das Lederpferd. "Meint es, dass in einem drin etwas zu summen beginnt?" - "Echt ist nicht, wie du gemacht bist," sagte das Lederpferd. "Es ist etwas, was dir geschieht. Wenn ein Kind dich für lange Zeit liebt und nicht nur mit dir spielt, wenn du ganz fest geliebt wirst, dann wirst du echt, wirklich und real. Der Onkel des kleinen Jungen machte mich vor vielen, vielen Jahren wirklich; und wenn du einmal wirklich bist, kannst du nie wieder unwirklich sein. Es wird für immer dauern."- "Schmerzt es?" fragte der Hase. "Ja, manchmal, aber wenn du real und echt bist, dann macht dir dies nichts aus. Es dauert sehr lange, du wirst sehr viele Haare verloren haben, weil du so oft gestreichelt worden bist. Du hast vielleicht keine Augen mehr und du bist schäbig. Aber du kannst nie wieder hässlich sein, außer für Leute, die nicht verstehen, was echt ist."